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Was ist «Usability» und warum ist sie wichtig?

Was ist «Usability» und warum ist sie wichtig?

Teil 1|3
Gabriel Studer
15. März 2023 – 4 min Lesezeit

In diesem Blogbeitrag widmen wir uns den wichtigsten Usability-Konzepten.

Die Definition von «Usability» (Benutzerfreundlichkeit)

Die International Organization for Standardization (ISO) definiert nach ISO-Norm 9241-11 den Begriff Usability folgendermassen:
«Ausmass, in dem ein System, ein Produkt oder eine Dienstleistung durch bestimmte Benutzer in einem bestimmten Nutzungskontext genutzt werden kann, um bestimmte Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen».
Vereinfacht gesagt, kann Anhand von Qualitätskriterien bestimmt werden, ob eine Anwendung in ihrer Benutzung effektiv, effizient und daher für die User der Anwendung zufriedenstellend ist.

 

5 Qualitätskriterien der Usability:

  1. Erlernbarkeit: Wie einfach kann ein neuer User, ohne Kenntnisse der Anwendung, eine Aufgabe ausführen?
  2. Effizienz: Wie produktiv kann der User nach dem Erlernen der Anwendung damit arbeiten?
  3. Einprägsamkeit: Wie einfach gestaltet sich der Wiedereinstieg, wenn die entsprechende Anwendung nach einer Weile wieder besucht wird?
  4. Fehler: Wie häufig erfolgen einem User Fehler während der Nutzung?
  5. Zufriedenheit: Wie angenehm gestaltet sich der Umgang mit der Anwendung?

 

Usability + Utility = useful

Ein weiteres wichtiges Schlüsselmerkmal ist zudem die Utility – kann die Anwendung das, was der User braucht?

Benutzerfreundlichkeit (Usability) und Nützlichkeit (Utility) sind gleichermassen wichtig und bestimmen gemeinsam, ob etwas praktisch (useful) ist. Es spielt keine Rolle, ob die Anwendung einfach zu bedienen ist, wenn sie nicht das bietet, was der User braucht. Wiederum ist eine Anwendung, die hypothetisch alles bietet, was der User will, nicht brauchbar, wenn er diese nicht versteht.  

 

Warum Benutzerfreundlichkeit wichtig ist

Usability ist – insbesondere in der digitalen Welt – eine unerlässliche Voraussetzung. Anhand folgender Nutzerverhalten erkennen wir Muster von Usern:

  • Schwierige und unklare Bedienung = User verlässt die Website
  • Informationen zu Angebot und Nutzen unklar = User verlässt die Website
  • Sackgassen und schwierige Navigation = User verlässt die Website
  • Content schwer lesbar und irrelevant = User verlässt die Website

Kein User wendet die Zeit auf, um Funktionen einer Website zu lernen oder deren Gebrauchsanweisung zu lesen. Das Resultat einer schlechten Usability im Web ist seitens User oft ein Abschied für immer.  

 

Wie können wir nun für zufriedene User sorgen?

Indem bereits zu Beginn eines jeden Projektes der Usability die benötigte Aufmerksamkeit gewidmet wird. Wir lernen die künftigen User der Anwendung kennen, kümmern uns um deren Anforderungen und leiten daraus die wichtigen und richtigen Funktionen und Prozesse ab. Dies bindet Ressourcen, die wir in der Projektierung bereits vor dem Start einkalkulieren. Dann stehen uns kostbare Benefits in Aussicht:

  • Bessere Treue durch zufriedene User
  • Erhöhung der Effizienz für User und für Provider
  • Verringerter Schulungsaufwand für neue User
  • Weniger Supportaufwand für Fragen und Unklarheiten

Zusammenfassend stellen wir fest, dass eine gute Usability die Chancen erhöht, am Markt mit neuen digitalen Dienstleistungen und Produkten zu bestehen.

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