Verborgene Chancen der Digitalisierung erkennen.

Shopping im Lockdown: Blütezeit der Digitalisierung

Olivier Telschow
25. Februar 2021 – 4 min Lesezeit

Während dem ersten Lockdown im Frühling 2020 erkannten viele Detailhändler, dass sie den Zug der Digitalisierung verpasst haben. Das Positive an der Beständigkeit der wirtschaftlichen Krise ist jedoch – zumindest aus der Sicht unserer Branche – dass sie über kurz oder lang doch noch "Gelegenheit" hatten, sich mit dieser Thematik zu befassen. Die digitale Technik bietet nämlich gerade in der Zeit der Pandemie eine optimale Chance, seine Ware trotz geschlossener Ladentür an den «Mann» zu bringen. 

 

Schauen wir uns an, was seitens der Geschäftsführer bisher unternommen wurde:

Einerseits der Gang zur Online-Agentur. Hier ist jedoch für den Händler die grosse Herausforderung den richtigen Partner zu finden. Es gibt heute sehr viele Anbieter, aber nur wenige haben auch wirklich Erfahrung in der Begleitung von «jungfräulichen» Einsteigern. Es bringt nichts einen vollautomatisierten Onlineshop zu konzipieren, wenn die Strukturen beim Händler diesen gar nicht abdecken können. Und dabei denke ich hier lediglich an die erforderlichen Basics.

Andere haben sich (man hatte ja viel Zeit) selber in die digitalen Gefilde eingearbeitet. Auch hier gibt es eine Vielzahl von Standard-Online Templates. Aber welche sind für mein Unternehmen die Sinnvollsten? Wer unterstützt mich dabei?

Fest steht, dass sich sehr viele Händler im vergangenen Jahr intensiv mit den Chancen der Digitalisierung beschäftigt haben, aber viele erst jetzt einen genügend grossen Leidensdruck verspüren, um mehr Zeit und Geld in diese Technologie zu investieren.

Nebst dem Aufbau eines Onlineshops gibt es zusätzliche Möglichkeiten, seine Kunden digital anzusprechen und Ihre Bedürfnisse erfolgreich abzuholen: 

  • Mit selbstproduzierten Videobeiträgen können Produkte und Dienstleistungen selektiv gepusht werden. Diese Form der virtuellen Begegnung ist offensichtlich für Händler und Kunden noch etwas gewöhnungsbedürftig. Für die grossen Verteiler wie beispielsweise die Migros ist klar, dass die Videoberatungen auch nach den Corona-bedingten Einkaufseinschränkungen weitergeführt werden, da diese den Kundenbedürfnissen vollends entsprechen. In China boomt diese neue Verkaufsform im Moment ebenfalls. Auch sehr kleine Händler können mit dieser Form bestehende und sogar neue Kunden erreichen.

 

  • Eine weitere digitale Alternative zum herkömmlichen Einkaufserlebnis ist die interaktive virtuelle Shoppingtour: Neukunden oder vielfach nur bestehende Stammkunden werden durch Mitarbeitende mit einem Mobiltelefon durch das Geschäft geführt. Die VerkäuferInnen tragen die gewünschten Produkte im Laden zusammen und präsentieren diese dem Kunden per Videoübertragung. Die ausgewählten Produkte erhält der Kunde anschliessend bequem nach Hause geliefert.

 

  • Beratungen per Videochat können ebenfalls als virtueller Ersatz für persönliche Anwendungs- oder Ausführungstreffen genutzt werden. Je nach Branche wird das Angebot aber nur spärlich genutzt, weil zahlreiche Kunden zu sehr an Ihren Beratungsgewohnheiten festhalten wollen.

 

  • Das mobile Schaufenster per WhatsApp bietet indes eine sehr unkomplizierte Möglichkeit Bestellungen aufzugeben oder sich als Kunde über einen Chat mit einem Kundenberater auszutauschen.

 

salted befasst sich seit Jahren mit den Vorteilen digitaler Prozesse, insbesondere in routinierten Abläufen. Oft sind Kunden in ihren alltäglichen Prozessen zu festgefahren, um sich gar über mögliche Optimierungen Gedanken zu machen. Die Pandemie hat nun diese Gruppe zu ihrem «Glück» gezwungen, den Blick über den eigenen Tellerrand zu wagen. Egal ob Sie ein Grossunternehmen oder ein kleiner Händler sind, wir bei salted begleiten Sie bedürfnisorientiert auf dem Weg in die Digitalisierung.

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