Illustration Design von einzelnen Legoteilen vereint zu einem erkennbaren Gesamtbild
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile

Dominik Stadelmann
30. Juni 2021 – 6 min Lesezeit

Salted entwickelt webbasierte PIM-Lösungen für Schweizer Unternehmungen, damit sie ihre Produkt- und Marketinginformationen passend bearbeiten und weiterverwenden können. Diese Webapplikationen bestehen aus einem Backend, einer Datenbank und einem Frontend. Das Frontend, also die Eingabemasken, sind das Einzige, was die Userinnen und User wirklich zu Gesicht kriegen. Alle drei Komponenten sind miteinander verbunden und stehen in einem laufenden Dialog. Der Herausforderung, diesem Trio zum langersehnten Sieg zu verhelfen, stellen sich Entwicklerinnen und Entwickler tagtäglich. Da sich in immer mehr Grundlagen und Standards für Webentwicklungen einschleichen, haben meine Berufskollegen Bausteine, sogenannte Frameworks, entwickelt, um Entwicklungs- und Programmierarbeiten zu vereinfachen. Doch was steckt denn genau dahinter?

 

Das kennt jeder …

Für die Erklärung des Grundkonzepts von Frameworks ziehen wir eine vereinfachte Analogie bei: Sie möchten einen mehrseitigen Bericht zum Thema Applikationsentwicklung verfassen. Dazu verwenden Sie ein Titelbild, ein Inhaltsverzeichnis und wünschen sich Kopf- und Fusszeilen, sodass der Bericht allen Regeln der Office-Kunst entspricht. Wie bringen Sie Ihren Text in diese passende Form? Klar, mit Stift und Papier wäre das durchaus möglich, aber weder effektiv noch effizient. Darüber hinaus möchten Sie den Bericht auf Social Media mit Kollegen und Freunden teilen. Die Entscheidung liegt auf der Hand, den Text digital zu verfassen. Im Texteditor stehen Ihnen Werkzeuge zur Verfügung, um den Text einzurücken und die Zeilenabstände zu regulieren. Ist dies denn genug für Ihren Bericht? … vermutlich nicht. Formatierungsregeln und automatisierte Verzeichnisse würden Sie entlasten und wieso sollten Sie mühsam alles manuell erstellen und nicht nur Zeit verlieren, sondern unnötige Fehler riskieren. Sie greifen also zu einer Applikation, wie Microsoft Word, richten Ihre Formatierung ein und fokussieren sich auf den Inhalt. Sie können sich (mehr oder weniger ;-)) darauf verlassen, dass ihnen viel manuelle Arbeit erspart bleibt.

 

Effizienz und Effektivität im Wechselspiel

Grundsätzlich lässt sich mit «Hard Code» praktisch jede Idee umsetzen und in einer Eingabemaske passend für Userinnen und User darstellen. Dabei müssen Entwicklerinnen und Softwareingenieure alle Sicherheitsmerkmale, alle Eventualitäten der Bedienung sowie die Ansicht der Eingabemasken auf allen Geräten berücksichtigen – keine wirklich berauschende Aufgabe. Bei Änderungen, Optimierungen oder Entwicklungsiterationen fängt das Spiel von vorne an. Deshalb ziehen wir in vielen Fällen Frameworks zur Hilfe bei, die standardisierte Bausteine für die Adaption auf mobile Devices oder Sicherheitsmerkmale mitbringen. Wir sparen Zeit (und Nerven) und unsere Kunden sparen Geld. Individuelle Ausprägungen, Ideen und Prozesse können nach wie vor separat entwickelt werden und da nimmt salted die Extrameile, für eine optimale Gesamtlösung, bewusst in Kauf.

 

Es gibt nicht DIE Lösung

Salted vertritt die Meinung, dass neue Applikationen den Anwenderinnen und Anwendern nicht vorgeben sollen, wie Sie zu arbeiten haben. Vor der Entwicklung werden die Daten und Prozesse genau beleuchtet und bei Bedarf optimiert. Danach sollen sich die Applikationen an diesen Prozessen und Bedingungen orientieren, um die Integration in den Arbeitsalltag zu sichern. Mit Frameworks und Standards kann häufig Zeit und Geld gespart werden, aber auch Einbussen bezüglich Flexibilität und Skalierbarkeit können daraus resultieren. In der schier unendlichen Diversität von Frameworks muss deshalb ganz genau abgewogen werden, für welche Teilbereiche und Funktionen ein Framework verwendet wird.

 

Frameworks sind dazu da, Webapplikationen schneller, sicherer und effizienter zu programmieren. Da sich grundsätzlich nicht jedes Framework für jeden Bedarf eignet, ist die passende Evaluation wortwörtlich matchentscheidend. Die Aufstellung der Frameworks, das Ausloten zwischen Geschwindigkeit und Flexibilität und die Kommunikation zwischen Backend, Datenbank und Frontend führt das Projekt zum gewünschten Resultat – ein lupenreiner Hattrick!

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